Erstes Riemen-Camp in Schleswig

Riemen-Camp des RVSH beim Domschulruderclub Schleswig

Riemen-Camp des RVSH beim Domschulruderclub Schleswig

Riemen-Camp des RVSH beim Domschulruderclub Schleswig

Riemen-Camp des RVSH beim Domschulruderclub Schleswig

Vom 3. bis 5. August 2012 fand beim Domschulruderclub Schleswig das Riemen-Camp des Ruderverbandes Schleswig-Holsteins (RVSH) statt. Unter der Leitung des Landestrainers Christian Müller-Wulf erlernten acht Ruderer und zwei Ruderrinnen im Alter von 14 bis 17 Jahren aus Schleswig, Ratzeburg, Kappeln, Friedrichstadt, Rendsburg, Eutin und Kiel das Riemen „von der Pieke auf“ an. Zwei der insgesamt zwölf Teilnehmer brachten bereits Riemenerfahrung mit.

Die Begrüßung fand im Clubraum des Domschulruderclubs Schleswig statt. Nach dem Willkommensgruß an die zwölf Teilnehmer und vier weiteren Trainer erläuterte Christian den Teilnehmern kurz und informativ die wichtigsten Unterschiede zwischen dem Skullen und Riemen. Er bezog sich hierbei mit Hilfe eines eigen gebauten Ruders auf vier Punkte: 1. Griffhaltung, 2. Oberkörperarbeit, 3. Aufgaben der Innen- und Außenhand und 4. Endzug.

Von der Theorie wurden die jungen Ruderer allerdings noch nicht „gesättigt“. Somit legte Christian in Absprache mit Jannik eine strukturierte Vorgehensweise für das Erlernen der Riemengrundlagen fest. Geübt wurde im Zweier und im Vierer ohne Steuermann. So ruderten die Athleten fast durchgängig mit schleifenden Blättern, um sich so an den Bewegungsablauf zu gewöhnen. Nach einer kurzen Einheit kamen die Jugendlichen ein wenig geschafft, aber auch erfreut mit den neu gesammelten Eindrücken vom Wasser.

Riemen-Camp des RVSH beim Domschulruderclub Schleswig

Beim Riemen-Camp sitzt der Landestrainer Christian Müller-Wulf nach 8 Jahren mal wieder selbst im Boot.

Nach dem Frühstück führte Tim Schreiber (Rendsburger RV) das Camp mit einer Einheit über Rumpfkraft und deren Bedeutung für das Riemenrudern, auch für das tägliche Leben, fort. Themenbezogen stellte Tim einen vom RVSH erstellten Film, sowie einen Rumpfkrafttest vor.

Nach diesem kurzen Theorieblock ging Christian, fachlich unterstützt von Anna-Lena Jeck , Jannik Möller (beide Domschulruderclub) und Victor Fijal (RG Germania Kiel) mit den zwölf Teilnehmern in drei Schichten aufs Wasser, wo weitere Übungen zum Erlernen der Grundlagen durchgeführt wurden. Parallel zum Riemen fand im Kraftraum des DRC der im Theorieblock am Morgen angekündigte Krafttest für die Jugendlichen statt, die gerade nicht auf dem Wasser waren. Mit einer Übung wurden die drei Rumpfmuskelketten jeweils geprüft und dabei die Ausführung der Übungen größtenteils gefilmt.

Am Mittag schauten sich alle auf einer Leinwand die restlichen olympischen Ruder-Finalläufe an. Ganz besonders gebannt schauten sich Teilnehmer und Trainer das Rennen des Friedrichstädters Lars Hartig im leichten Doppelzweier an. Nach den Finals und einer Verdauungspause wurde weiter im Kleinboot geübt und der Krafttest fortgesetzt. Kurz vor dem Abendbrot wurde der Krafttest dann noch gemeinsam mit den Teilnehmern ausgewertet und die Ergebnisse mit Ergebnissen Gleichaltriger verglichen oder mit dem eigenen Ergebnis bei der letzten Durchführung. Außerdem bekamen die Juniorinnen und Junioren und ebenfalls die Möglichkeit sich selber bei den Kraftübungen zu sehen.

Nachdem am Abend netterweise durch Eike Kutzkis Empfang am Bootshaus für Trainer und Teilnehmer mitgegrillt wurde, ging es im Achter nun das erste Mal am Wochenende aufs Wasser. Dafür nochmal ein herzliches Dankeschön an den Domschulruderclub Schleswig! Für einige war dies eine total neue und spannende Erfahrung. Nach einigen koordinativen Schwierigkeiten, die allerdings selbstverständlich sind, konnte man am Ende einer kurzen Einheit den Einen oder Anderen Schlag ohne Kippeln suchen und sogar auch finden!

Ausdrücklich bedanken möchte sich das Trainerteam bei Eike Kutzki der sich mit den Sportlern Hämmerling und Stanke kurzerhand in den Zweier ohne Steuermann setzte und aktiv mitruderte. Die Sportler waren beeindruckt mit einem Ruderer der Nationalmannschaft rudern zu dürfen!

Am nächsten Morgen hieß es für einige früh aufstehen. Denn das Trainerteam plante zwei Einheiten am Vormittag. So stand das Motorboot den gesamten Vormittag nicht ein Mal stehen und die Ruderer festigten in der ersten Einheit am frühen Morgen noch ein Mal die Grundlagen im Kleinboot. Jedoch konnten die Ruderer, angeleitet von Christian und Jannik, nun einen Schritt weiter gehen. So übten die Jugendlichen nun Dinge bezüglich der Beherrschung des Bootes. Beispielsweise Gewichtsverlagerungen auf dem Rollsitz oder unterschiedliche Zugbetonung der Innen- und Außenhand.

Zum Abschluss des Wochenendes wurde nach den ersten Übungen im Achter am Vorabend, dem Üben der Riemengrundlagen, den Übungen bezüglich der Bootsbeherrschung als Highlight des Wochenendes nochmals ein Achter und ein Vier ohne Steuermann gerudert. Teilweise führte Müller-Wulf bereits Übungen zur Dynamik durch und äußerte sich zu dieser Tatsache in der Abschlussbesprechung durchaus positiv gegenüber den Junioren.

Insgesamt lässt sich sagen, dass alle Teilnehmer eine Vorstellung des Riemenruderns bekommen haben und bei einigen sogar beachtliche Fortschritte erzielt worden sind. Des Weiteren wuchsen die Teilnehmer des Riemen-Camps bereits ein wenig als Team zusammen, auch wenn die Anzahl der Teilnehmenden B-Junioren durchaus ausbaufähig ist. Doch hierfür gibt es ja bereits vom 17. bis 19. August die Möglichkeit beim zweiten Riemencamp dieses Jahres in Rendsburg. Die gesammelten Erfahrungen und die gute sollten auf jeden Fall Motivation genug sein, um an dem Camp teilzunehmen. Eingeladen sind alle schweren B-Junioren aus allen Vereinen!

Tim Schreiber

weitere Informationen zum Riemen-Camp …

2 Kommentare
  1. Müller-Wulf sagte:

    Lieber Tim, lieber Andreas!
    Danke für die Erstellung und Bearbeitung dieses Artikels. Ich denke er gibt ein gutes Stück der Stimmung wieder. Das Camp war ein voller Erfolg. Ich hoffe auf rege Teilnahme am nächsten WE in Rendsburg.

    Viele Grüße Christian

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