Frauenlehrgang 2012

Frauenlehrgang 2012

Es ist mal wieder soweit …

Frauenlehrgang 201250 Frauen aus zehn Rudervereinen in Schleswig-Holstein und einer Teilnehmerin vom Uni-Ruderverein Düsseldorf stürmen am Freitagabend die Ruderakademie in Ratzeburg und begrüßen erfreut unsere Lehrgangsleiterin, Heida. Mit viel Hallo begrüßen sich die langjährigen Teilnehmerinnen und auch „neue Gesichter“ können begrüßt werden. Zimmer und Appartements werden zugewiesen, Taschen und Koffer ausgepackt und dann kann das Aktivwochenende beginnen. Zum Abendbrot kommen alle im Speisesaal der Ruderakademie zusammen, stärken sich mit Toast Hawaii und anderen leckeren Sachen und tun nebenbei auch noch etwas für die Kräftigung der Mundmuskulatur, Gesprächsthemen gibt es genug. Danach treffen sich alle Teilnehmerinnen zur offiziellen Begrüßung durch Heida im Sitzungsraum und jetzt soll Ruhe einkehren – wahrscheinlich das einzige Mal während dieses Wochenendes. Bevor jedoch Ruhe herrscht, werden Stühle gerückt und Platz geschaffen zum Hinlegen. Angela Wilcke hängt am Ende des Raumes Klangschalen verschiedener Größe und Glockenspiele auf. Der Raum wird fast dunkel, Kerzen geben etwas Licht und nun geht Angela Wilcke mit uns auf eine Klangreise, mal schlägt sie leise Töne, mal laute an. Manche liegen gemütlich auf ihrer Isomatte auf dem Fußboden, andere bleiben auf dem Stuhl sitzen – alle kommen zur Ruhe und lassen die Töne auf sich einwirken. Nach dieser Klangreise vergeht der restliche Abend mit gemütlichem Beisammensein der Teilnehmerinnen.

Frauenlehrgang 2012Frühaufsteherinnen beginnen den nächsten Tag mit Gymnastik in der Turnhalle der Akademie unter Anleitung von Christine Buschmann. Nach einem ausgiebigen Frühstück führt uns die erste Referentin an diesem Tag – Silvia Nowack, Vorsitzende Ausschuss Frauen im Sport im LSV – in ein ganz aktuelles Thema ein, nämlich sexualisierte Gewalt im Sport. Sie erzählt aus der Praxis (sie kommt vom Turnen) und weist darauf hin, dass in allen Sportbereichen aufmerksam mit dem Thema umgegangen werden sollte. Eine Broschüre zum Thema wird verteilt. In Anlehnung an den Ehrenkodex des DOSB gibt es auch einen vom DRV entworfenen Ehrenkodex. Dieser wird bei Trainerlehrgängen von den neu ausgebildeten Trainern bereits unterschrieben. Vereine können/sollten den Ehrenkodex unterschreiben lassen von Betreuern, Trainern etc. Im Verein sollte ein/eine Ansprechpartner/-in als Vertrauensperson benannt werden, an die sich jeder wenden kann. Auch jedes andere Vereinsmitglied sollte niemanden abweisen, der sich mitteilen möchte, sondern den Kontakt zur Vertrauensperson herstellen, die dann weitere Maßnahmen ergreifen kann. Klar muss auch sein, dass eine Unterschrift unter dem Ehrenkodex nicht die Lösung aller evtl. Probleme ist. Aufmerksamkeit für das Thema ist weiterhin gefordert.

Nach dem Mittagessen und je nach Lust und Laune einem Spaziergang an frischer Luft entlang des zugefrorenen Ratzeburger Sees, geht es dann weiter mit der nächsten Einheit. Dr. Inge Voltmann-Hummes ist zum zweiten Mal als Referentin nach Ratzeburg eingeladen und führt uns sehr kurzweilig in ihr Thema ein. „Es ist zwar schon alles gesagt – aber noch nicht von mir“. Bestens vorbereitet weist sie uns in die verschiedenen Aufgaben ein, die wir in Kleingruppen zu erledigen haben. In Dreier-Gruppen müssen wir anhand einer Geschichte Argumente austauschen und Überzeugungsarbeit leisten (anzuwendende Wortbeiträge werden vorher verteilt). Wir versuchen mit viel Elan und Spaß bei der Sache anhand der Vorgaben und in den uns zugewiesenen Rollen z. B. Vorstandssitzungen abzuhalten, mit Störern und Langweilern fertig zu werden. Fast immer spielen Vereine der teilnehmenden Ruderinnen eine Rolle in ihren „Geschichten“, die sie für uns vorbereitet hat, nach offensichtlich intensiver Recherche im Internet.

Die Zeit vergeht wie im Fluge und schon ruft die Küche zum Abendbrot – wie jedes Jahr und immer gern wieder – erwartet uns das Salatbuffet. Der Abend klingt aus mit Sauna, Gesellschaftsspielen oder Kinobesuch und wieder finden sich danach gesellige Runden zusammen, tauschen Erlebnisse und Erfahrungsberichte aus und auch das eine oder andere Glas Wein wird gern gemeinsam genossen. Vielen Dank an die fleißigen Helfer, die immer genügend Getränke bereitstellen.

Zur Freude von Christine findet sich auch am frühen Sonntagmorgen eine große Teilnehmerzahl zur Gymnastik ein, um danach fit und munter das Frühstück zu genießen. Jetzt ist Andreas König – vielen kein Unbekannter als Landeslehrreferent des RVSH – an der Reihe mit seinen Beiträgen „Kinder stark machen – für ein Leben ohne Sucht und Drogen“ – „Was zwitschert denn da? Facebook und Co.“ „Kinder stark machen“ ist ein Projekt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und durch Multiplikatoren-Schulungen (auch für Jugendliche) sollen viele Referenten zu diesem Thema gewonnen werden. Diese können z.B. im Sportverein aktiv werden, aufklären und Suchtprobleme erkennen lernen. Bei bereits Abhängigen ist professionelle Hilfe erforderlich. Auch hier gibt es eine Broschüre zum Thema. Kinder stark machen heißt aber auch für Erwachsene respektvoller Umgang mit Jugendlichen.

Im Anschluss erleben wir eine Einführung in die Welt der „Generation Facebook“ – positive und negative Seiten für die Nutzer werden von Andreas aufgezeigt und nebenbei werden auch noch einige praktische Tipps gegeben, wie wir die Verbreitung eigener Daten eingrenzen können. Die Kontaktaufnahme zu Sportkameraden oder Freunden, die in eingeschränkt zugänglichen Kleinstgruppen gebündelt sind, ist eine positive und einfache Sache bei Facebook und ein schneller Weg der Weitergabe von Informationen. Auch der Ruderverband ist bei Facebook registriert und die Möglichkeit der schnellen Information an „meine Gruppe“ ist als positiv zu bewerten.

Nach dem Mittagessen versammeln wir uns ein letztes Mal im Sitzungsraum. Jetzt ist es an der Zeit, Heida zu danken für das informative und gesellige Wochenende, das sie wieder für uns organisiert hat. Ein Glockenspiel wird als Dankeschön überreicht. Alle Referentinnen und Referenten werden – schon traditionell – nach ihren Vorträgen mit Eierlikör verabschiedet. Ein großer Dank geht an die fleißigen Küchenhelfer, die uns wieder sehr verwöhnt haben. Und auch Monika Dupke vielen Dank, die sich um die Kasse gekümmert hat, sowie Christine Buschmann, die uns immer wieder sportlich in den Tag starten lässt.

Jetzt freuen wir uns auf 2013.

Angela Boldt-Schweiger, Elmshorner RC

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