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Workshop Techniktraining

DRV-Fortbildung in der Ruderakademie Ratzeburg vom 12. bis 14. November

Vom 12. bis zum 14. November 2010 trafen sich 25 Lizenztrainer in der Ruderakademie auf der Dominsel in Ratzeburg, um sich in puncto Techniktraining auf den neusten Stand zu bringen und aktiv über ihre Entwicklung zu diskutieren.

Den Start für die Dozenten bestritt Dirk Brockmann, OSP-Trainer in Hamburg. Er referierte über Möglichkeiten Rudertechnik einzelner Sportler und kompletter Mannschaften zu analysieren, bewerten und weiterzuentwickeln. Insbesondere gab er mit Vorschlägen zur Herangehensweise und konkreten Übungsansätzen Ansatzpunkte zur Technikverbesserung im heimischen Verein und einen Einstieg in das Wochenende. Zum Abschluss steuerte jeder Teilnehmer eine Übung aus seinem persönlichen Repertoire für eine Übungssammlung zur Anregung bei.

Für den zweiten Streckenabschnitt übernahm dann Prof. Dr. Klaus Mattes von der Universität Hamburg. Er führte die Lehrgangsteilnehmer mit seinem Vortrag über biomechanische Diagnostik von Ruderleistung und Rudertechnik sowie über mobile Messsysteme weiter auf dem Weg Richtung Lehrgangsziel. Besonderes Interesse fand sein Bericht über die bisherigen Ergebnisse des neuen Ansatzes der Sonifikation, also der Hörbarmachung der Bootsbeschleunigung, mit dem bereits einige Tests während der Wettkampfvorbereitung der Juniorennationalmannschaft durchgeführt wurden.

Auf der zweiten Streckenhälfte eröffnete Prof. Dr. Andreas Wilhelm von der Universität Kiel mit seinem interdisziplinären Vortrag zur funktionalen Bewegungsanalyse und zum mentalen Training. Letzteres auch im Rudersport schon teilweise etabliert, ist die funktionale Zerteilung des komplexen Bewegungszyklus Ruderschlag jedoch ein Ansatz der im leistungsorientierten Training seltener Anwendung findet. Auch in der anschließenden Diskussion öffneten die Anwesenden ihren Horizont für diese andere Herangehensweise und diskutierten im Anschluss über die Möglichkeit, Bewegungsstrategien zusammen mit den Athleten zu entwickeln.

Auch Thorsten Kortmann vom Stützpunkt Münster sowie den Universitäten Münster und Mainz setzte Impulse mit seinem Vortrag zum Thema differentielles Training. Anhand der aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen ergaben sich interessierte Rückfragen und Perspektiven für die weitere Entwicklung des ruderspezifischen Techniktrainings. Ähnlich wie bereits in Leichtathletik und im Fußball geschehen, zeigten die Rudertrainer Interesse, von diesem Ansatz zu profitieren.

Unterstützt wurde der praktische Bezug zum persönlich durchgeführten Techniktraining durch Internatsleiter, Ruderlehrer und Verbandsfunktionär Reinhart Grahn, der aus seiner Arbeit als Verbandstrainer in Schleswig-Holstein auch weitere Herangehensweisen und Strategien für das Techniktraining darstellte und Informationen über die Entwicklungen im Bereich der Videoanalyse gab.

Abschließend konnte Lehrgangsleiter Andreas König vom DRV-Fachressort Bildung, Wissenschaft und Forschung positive Reaktionen von zur Weiterentwicklung motivierten Trainern sammeln, die sich auf die Möglichkeit, die Impulse des Wochenendes in ihren Heimatvereinen weiterzugeben freuen. So endete der erste Lehrgang nach dem 40-jährigen Jubiläum der Ruderakademie in einem erfolgreichen Zieleinlauf.

Henning Winkelmann, TUS Bramsche

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weitere Informationen und Dokumente: www.rudertechnik.de

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