Langstrecke Dortmund

DRV Langstrecke Dortmund»Auch dieses Mal hatten die Ruderer bei der DRV-Langstreckenregatta in Dortmund kein Glück mit dem Wetter. Das Bild wahr ähnlich wie im letzten Jahr: starker Gegenwind und Nieselregen. Doch trotz der widrigen Bedingungen wurde in allen Bootsklassen bis aufs Letzte gekämpft. Schließlich gilt es in der Olympia Saison, sich ständig für einen Platz bei den Spielen zu empfehlen«, beginnt die Pressemeldung zur Langstrecke des Ruder-Club Hansa von 1898.

Erfreulich ist das Abschneiden der Athletinnen aus Schleswig-Holstein. Lena Möbus von der Reinfelder Rudergemeinschaft erzielte einen beachtlichen vierten Platz im Einer der Frauen. Melanie Hansen vom Domschulruderclub belegte hier einen 15. Platz. Helke Nieschlag vom Preetzer Ruderclub erreichte gar den dritten Platz im leichten Einer der Frauen und das in einem Feld von 22 Booten.


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Bei äußerst widrigen Ruderbedingungen mit kühlen Temperaturen, forschem Winterwind und kaltem Dezemberregen mussten fast alle Kaderathleten des Deutschen Ruderverbandes eine Präsentation ihres Könnens auf dem Dortmund-Ems-Kanal über sechs Kilometer abgeben. Da die nächste Regatta in der olympischen Saison erst im April über die Bühne geht, wollten die Bundestrainer vor den Wintertrainingslagern noch eine letztes Zeugnis über die Wasserleistung der Olympiaaspiranten erteilen.

Allen voran ruhte natürlich das Interesse auf dem Deutschen Meister Jörg Lehnigk, der sowohl über 2000 als auch 6000 Meter die nationale Konkurrenz vergangenes Jahr schlagen konnte. Doch in diesem Jahr wurde das Rennen unter den vorherrschenden Bedingungen in Dortmund zu einer Qual für den 27-jährigen Olympiaspiranten aus Ratzeburg. Für Experten überraschend belegte Lehnigk nur den sechsten Rang, während seine beiden TopTeam-Peking-Kollegen Manuel Brehmer (Berlin) und Jonathan Koch (Gießen) sich die Ränge eins und zwei aufteilten. »„Nun ja, das war mal der erste Dämpfer des Jahres zum richtigen Zeitpunkt. Ich hab einfach zu viel Gas gegeben im französischen Trainingslager und hab mich von der Vorbelastung letzten Mittwoch einfach noch nicht wieder richtig erholt. Im Rennen konnte ich zwar flüssig durchrudern, aber mir fehlte einfach der richtige „Punch“ in den Schlägen. Das hab ich bereits oben am Start gemerkt. Jetzt werde ich mich richtig erholen und mich richtig aufbauen in Richtung Peking, dieses Rennen abhaken und wieder voll angreifen“«, zieht Lehnigk nüchtern aber optimistisch Bilanz über die Langstrecke im Ruhrgebiet.

Auch Vereinskamerad Florian Mennigen tat sich mit seinem neuen Partner und Schlagmann Stefan Koltzk (Essen) sichtlich schwer. Der WM-Bronze-Gewinner rangierte nach 23:31 Minuten nur auf Rang 12, was für einen Rollsitz im Achter oder Vierer in Peking noch zu wenig ist. Da muss der 25-jährige Psychologiestudent also noch ein mächtiges Pfund zulegen um Bundestrainer Grahn von seiner Leistungskraft nachhaltig zu überzeugen. Auch Florian Mennigens Mitbewohner Daniel Holert (RG Geesthacht) konnte sich noch nicht in die erste Reihe rudern, nachdem er im ungeliebten Skiff einen 19. Platz belegte. Der zweifache Vizeweltmeister im U23-Achter wird aber weiter fleißig trainieren und sich auch weiterhin anbieten, um einen brauchbaren Partner im Riemenbereich zu bekommen.

RRC-Nachwuchstalent Patrick Pilz testete derweil mit seinem neuen Zweier-Partner Yannick Korinth (Friedrichstadt) im leichten Zweier ohne Steuermann, nachdem er auf der Möllner Langstrecke krankheitsbedingt passen musste und sortierte sich auf einem soliden 22. Platz im Gesamtklassement ein.

Arne Simann

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