Vogalonga 2010

Schleswig-Holsteiner fahren die Vogalonga 2010

Am 15. Mai 2010 machten sich 15 Ruderer mit drei Booten auf den Weg zu einer Wanderfahrt nach Italien. Die Ruderer kamen aus Neumünster, Lübeck, Reinfeld, Mölln, Lauenburg, Geesthacht, Lüneburg, Berlin und Neuruppin und sind dem Aufruf von Eva und Jürgen Ziemann aus Mölln gefolgt.

Nachdem Eva und Jürgen Ziemann schon mehrere Jahre bei der Vogalonga dabei waren und nur Fahrten für Möllner oder Lauenburgen organisierten, entschlossen sie sich, für die 36. Vogalonga den Verteiler des Freizeitsportteams RVSH zu nutzen und die Ausschreibung im Mai 2009 einem größeren Kreis zu öffnen.

Am Sonntag, 16. Mai 2010 trafen sich dann die Teilnehmer der Wanderfahrt auf dem Campingplatz in Cavallino-Treporti. Am nächsten Tag wurde die Stadt Venedig touristisch erschlossen und ab Dienstag ruderten wir, von unserem gewässerkundigen Fahrtenleiter geführt, mit unseren Booten in Tagestouren in der Lagune mit ihren vielen Inseln.

Der Höhepunkt der Wanderfahrt war dann am Sonntag die Teilnahme an der Vogalonga. Die Vogalonga findet seit 1974 statt und wächst jährlich. Sie ist aus einer Protestbewegung der Venezianer gegen die unreglementierte Motorschifffahrt heraus entstanden. In diesem Jahr war in der italienischen Presse von einer Rekordbeteiligung von etwa 2000 Booten mit etwa 6500 Wassersportlern zu lesen. Bei dieser Start-Ziel Regatta dürfen nur Ruderboote Kanus, Kajaks, Drachenboote, Gondeln und ähnliche Boote teilnehmen. Die Regattastrecke ist während der Vogalonga nur für diese muskelbetriebenen Boote frei gegeben.

Start der Vogalonga ist vor dem Marcusplatz. Es ist ein eindruckvolles Bild, wenn sich dort die Boote sammeln. Ein Anfang oder Ende ist vom Wasser aus nicht auszumachen. Punkt 9 Uhr wird die Regatta mit Kanonenschlag gestartet, dann schieben sich die Boote langsam über den Canal di San Marco vorwärts. Vorbei an den Inseln Vignole, Sant Erasmo und bei Burano schwenkt der Kurs nach links durch den Kanal der Glasbläser zur Insel Murano. Hier wird es zum erstenmal eng für die Teilnehmer. Über den Canale di Cannaregio und den Canal Grande geht es zurück zum Markusplatz. Die Einfahrt zum Canale di Cannaregio wird zum Nadelöhr.

Auf dem Weg zur Rialto-Brücke wird das Spektakel immer dichter und dichter, nicht nur für den Steuermann eine Herausforderung. Die gesamte Mannschaft ist gefordert und muss rundum Obacht geben, damit keiner zu Schaden kommt. Gut beraten ist wer ein Paddel mitgenommen hat. Am Ziel gibt es dann noch einmal ein ordentliches Gedrängel. Die Teilnehmer werden namentlich begrüßt und jeder möchte dort seine Medaillen in Empfang nehmen.

Wir waren froh, dass wir uns schon einige Tage vorher Zeit genommen hatten um die Lagune und ihre Inseln zu erkunden. Bei der Vogalonga selbst hat man kaum Gelegenheit die Sehenswürdigkeiten zu genießen.

Am Montag hieß es dann Abschied nehmen von Italien und von den Ruderfreunden, um die doch recht lange Heimreise anzutreten. Alle Beteiligten waren sich einig, dieser Weg hat sich gelohnt!

Jutta Schapitz, RVSH-Freizeitsportteam

Bilder

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Comitato Organizzatore Vogalonga

1 Kommentar
  1. Oliver sagte:

    Ich war mit meiner Frau zu Pfingsten auch in Venedig, hatte auf unserer LRK-Website schon von der Vogalonga gelesen, hatte mir nicht träumen lassen, sie am Sonntag live und bei schönstem Wetter sehen zu können. Leider nur vom Ufer aus – dafür wurde aber das touristische Programm hintangestellt. Voll Sehnsucht verfolgte ich die Ruderer…dachte mir: da willst Du unbedingt mitrudern. Sah plötzlich einen Holzvierer des Möllner RC; warum dann nicht auch mal der Lübecker Ruder-Klub ?? Nun lese ich von dieser gemeinsamen Aktion aus unserem schönen Bundesland. Also wird es ja sicher bald etwas mit der Vogalonga :-), habe schon Kameradinnen und Kameraden von LFRK und LRK angesprochen. Dann also auf gen Venedig in 2011 ??!!!

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