Die U17-Großbootprojekte des Ruderverbands Schleswig-Holstein

Michael Schürmann, Landeshonorartrainer des RVSH und Vereinstrainer der Rudervereinigung Kappeln – November 2016

Einleitung

Schleswig-Holstein ist ein Flächenland. Es gibt etwa 20 Standorte (teilweise mit mehreren Vereinen), in denen gerudert wird. In ca. 15 Standorten wird Rudern als Leistungssport betrieben. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Vereine nicht in der Lage, aus ihren Trainingsgruppen heraus national konkurrenzfähige Groß- und Mittelboote in den jeweiligen Altersklassen zu bilden. Häufig verfügen die Vereine auch nicht über so viele Trainer, dass sie in der Lage wären, Sportler der verschiedenen Altersgruppen entsprechend ihren individuellen Erfordernissen betreuen zu lassen. Eine Bündelung der Kräfte hat sich daher als sinnvoll erwiesen.

Die sogenannten B-Projekte oder U17-Großbootprojekte sind heute aus der leistungssportlichen Struktur in Schleswig-Holstein nicht mehr wegzudenken. Bereits in den 90er Jahren gab es einige Versuche, Sportler auf Landesebene zusammen zuführen, um leistungsstarke Großboote zu bilden. Seit der Saison 2002/2003 wird dieser Versuch systematisch betrieben. 2003 fasste die Mitgliederversammlung des Ruderverbandes Schleswig-Holstein den Beschluss, unter dem Dach und mit dem Namen des RVSH eine gemeinsame Startmöglichkeit für die Junioren des U17-Bereiches zu schaffen. Seither gab es unzählige Erfolge. Auch olympische Karrieren, wie die von Lauritz Schoof, Max Munski, Lars Hartig und Laura Schwensen fanden ihre Anfänge in den Projekten. Zunächst waren die Projekte nur für schwere und leichte B-Junioren ausgeschrieben. Seit 2006 gibt es auch das JFB-Projekt. Dessen Wirksamkeit lässt sich u.a. an folgendem Parameter nachweisen. Während im Zeitraum von 1995 bis 2005 zwei Ruderinnen den Sprung in die Nationalmannschaften es Deutschen Ruderverbandes schafften, waren es im Zeitraum von 2006 bis 2016 25 Sportlerinnen mit zum Teil mehrfachen Einsätzen in der Nationalmannschaft.

1. Vorbereitung der Projekte im Altersbereich U15

Von Seiten des Leistungssportteams des RVSH werden mittlerweile zahlreiche Maßnahmen zur Unterstützung der Sichtung und Förderung der Talente der Vereine des Landes angeboten. Dies beginnt schon bei den Maßnahmen im Kinderbereich. Dreimal jährlich finden für die Kinder zentrale Camps statt. Dabei stehen Spaß und Spiel sowie die Begeisterung der Kinder für das Rudern als Sportart im Vordergrund. Dies gilt z. B. für das Ruder-Camp Eutin, welches meist zu Schuljahresbeginn stattfindet. Die Kinder absolvieren eine Skiffrallye mit verschiedenen Geschicklichkeitsübungen und erhalten eine Videoauswertung im Einer. Neben Sport und Spiel werden auch hier ausgewählte koordinative Fähigkeiten überprüft, die sich meist an den Übungen des Bundeswettbewerbs der Kinder orientieren. Dabei geht es weniger um den sportlichen Wettkampf als mehr darum, den jungen Sportlern und deren Trainern Übungen vorzustellen und zu vermitteln, die dann im Heimtraining angewandt werden können. Zum Abschluss der Veranstaltung fahren die Kinder gemeinsam in vereinsgemischten Vierern und werden von einem Landeshonorartrainer trainiert.

Auch im Winter-Camp am Anfang des Kalenderjahres treffen die Kinder aus Schleswig-Holstein zu einem Camp zusammen. Zentraler Punkt ist hier die Herausbildung und Testung allgemeinathletischer Fähigkeiten im Rahmen einer Talentiade. Die Übungen werden vorher veröffentlicht, so dass sich die Kinder darauf vorbereiten können. Zusätzlich steht ein Spieleturnier auf dem Programm. Sowohl beim Sport als auch bei der gemeinsamen Freizeitgestaltung haben die Kinder der verschiedenen Vereine die Möglichkeit, sich kennenzulernen.

In Vorbereitung auf den Bundeswettbewerb treffen sich alle über die Landesmeisterschaft qualifizierten Kinder beim Vorbereitungscamp in Mölln. Bei diesem Camp ist das Training auf dem Wasser der wichtigste Schwerpunkt. Die Kinder fahren zudem einen Schlagzahlwettkampf aus, bei dem es darauf ankommt, eine Strecke von 1000 m so schnell wie möglich mit so wenig wie möglich Schlägen zu absolvieren. Zusätzlich werden die Übungen für den Zusatzwettbewerb trainiert. Den Abschluss bildet eine kleine Regatta über 1000 m. Traditionell üben die Kinder an diesem Wochenende zur Vorbereitung des Bundeswettbewerbs auch schon einmal die gemeinsamen Sprechchöre ein. Dabei geht es um die Stärkung des Zusammenhalts in der schleswig-holsteinischen Mannschaft. Den Kindern wird ein Gemeinschaftsgefühl vermittelt, welches später eine wichtige Grundlage für das Funktionieren der Projekte ist. Das positive Verhältnis der beteiligten Trainer der verschiedenen Vereine, in dem Zusammenarbeit deutlichen Vorrang gegenüber der Konkurrenz hat, hat hier sicher eine beispielgebende Wirkung.

Beim alljährlichen Bundeswettbewerb tritt Schleswig-Holstein dann als geschlossene Mannschaft auf. Die anwesenden Landeshonorartrainer nutzen die Veranstaltung, um sich einen Eindruck von den Fähigkeiten ihrer künftigen Projektsportler zu verschaffen. Mit den betreffenden Trainern und Sportlern werden erste Gespräche geführt. In den meisten Fällen sind die Kinder bereits über wesentliche Inhalte und Ziele der Projekte informiert und äußern von sich aus Interesse an der Mitwirkung.

Ein weiteres Element der Vorbereitung der Kinder auf die künftige Mitwirkung an den Projekten ist die Vermittlung einer landeseinheitlichen Technikvorstellung. Anhand des vom Landestrainerteam entworfenen und vom Leistungssportteam weiterentwickelten Konzepts der standardisierten Videoanalyse mittels Checklisten werden bereits im Kinderbereich wichtige Grundlagen für die Herausbildung einer einheitlichen Rudertechnik geschaffen. Die Videoanalyse kommt sowohl bei den zentralen Lehrgängen des RVSH als auch dezentral in den Vereinen zum Einsatz. Im Kinderbereich dient sie für Übungsleiter und junge Ruderer als wichtige Orientierung.

2. Überblick über den Ablauf der Großbootprojekte

Erster Ergometertest Bereits kurz nach dem Ende der Herbstsaison beginnt die Vorbereitung der B-Projekte für das folgende Kalenderjahr. Den Auftakt bildet hierbei ein dezentraler Ergometertest Ende September/Anfang Oktober. Die Werte des 2000 m Wettkampftestes werden von den Heimtrainern eingeschickt und dann in einer Liste auf Landesebene zusammengestellt. Neben den Zeiten und der Leistung werden auch Größe, Gewicht und Spanne erfasst. Der errechnete P-Index-Wert ist ebenfalls Bestandteil der Liste.

Erstes Sichtungstraining Während der Herbstferien, also im Oktober, findet dann der erste Sichtungslehrgang für die künftigen B-Projekte statt. Dieser dauert in der Regel drei Tage. Grundsätzlich können alle interessierten Sportlerinnen und Sportler angemeldet werden. Bei den leichten B-Junioren und den B-Juniorinnen, bei denen leichte und schwere zusammengefasst sind, wird in Doppelvierern trainiert. Je nach Vorkenntnissen ist bei den schweren B-Junioren auch das Training im Riemenboot möglich.

In der ersten Einheit verschafft sich der leitende Landeshonorartrainer einen Überblick über die ruderische Leistungsfähigkeit der Teilnehmer. Die Boote werden zunächst nach der Rangfolge der Ergometerlisten besetzt, wobei auch der P-Index-Wert berücksichtigt wird. Das Ausgangsniveau der Teilnehmer ist in allen Belangen sehr unterschiedlich. Mitunter nehmen Jugendmeister der Vorsaison und Ruderanfänger gleichermaßen an der Sichtung teil. Auf der Grundlage der ersten Beurteilung der Rudertechnik der Teilnehmer werden im Verlaufe der Trainingseinheiten Mannschaften von etwa ähnlichem ruderischen Vermögen zusammengestellt, um so allen Sportlern die Gelegenheit geben, effektiv zu trainieren. Selektive Erwägungen spielen zu diesem Zeitpunkt eine untergeordnete Rolle.

Schwerpunkt der ersten Trainingseinheiten ist die Herausbildung einer einheitlichen Technikvorstellung und deren innerhalb der Mannschaften abgestimmte Umsetzung. Dazu werden je nach Entwicklungsstand der Mannschaften Einheiten mit einer Länge von 14 bis 18 km im Bereich der extensiven Ausdauer und einer Schlagfrequenz von 18 bis 20 absolviert. Übungen zur Verbesserung der mannschaftsinternen Koordination, vor allem zur Abstimmung der Oberkörperarbeit haben den Vorrang. Ein weiteres Hauptproblem ist häufig die Handführung. Mittels Videoanalyse wird der Prozess unterstützt. Neben der Vermittlung von Technikvorstellungen geht es dabei um die Diskussion der Rudertechnik, ihre Begründung und die Entwicklung eines gemeinsamen Sprachgebrauchs innerhalb des Projekts.

Zum Abschluss eines Trainingswochenendes erfolgt eine Auswertung mit allen Teilnehmern und beteiligten Trainern. Dabei werden die erreichten Ergebnisse besprochen und Hinweise für das Heimtraining gegeben. Zusätzlich erhalten die Heimtrainer per E-Mail eine kurze schriftliche Rückmeldung über alle Sportler.

Langstrecke Mölln Alle Projektteilnehmer sind aufgefordert, bei der Langstrecke Mölln, die in der ersten Novemberhälfte stattfindet, eine Kleinbootleistung unter Beweis zu stellen. Dies erfolgt in aller Regel im Einer, bei den schweren B-Junioren in Ausnahmefällen im Zweier ohne Steuermann. Für Sportler, die wegen ihres Entwicklungsstandes noch nicht in der Lage sind, die 6 km im Kleinboot zu fahren, kann ein Start im Doppelzweier vereinbart werden. Die Ergebnisse der Langstrecke finden bei den Besetzungen der Boote beim nächsten Trainingswochenende Berücksichtigung. Auch dies hat natürlich noch keinen vorentscheidenden Charakter, dient aber gegenüber den Sportlern gleichzeitig als Rückmeldung für ihre Leistungen und als Motivation.

Trainingswochenenden November bis März Nach der Langstrecke werden bis zum Abschluss des Kalenderjahres noch zwei weitere Trainingswochenenden durchgeführt. Meist finden auch im männlichen Bereich die schweren und leichten Projekte nun gemeinsam statt, um bei einer in diesem Alter typischen mitunter sprunghaft verlaufenden körperlichen Entwicklung eine Durchlässigkeit bzw. Flexibilität zu gewährleisten.

Der Ablauf beider Wochenenden unterscheidet sich vom ersten Sichtungslehrgang nur unwesentlich. Auch sie haben noch Sichtungscharakter und sind für alle Interessenten offen. Es können auch Sportler teilnehmen, die bisher noch nicht mitgewirkt haben. Die Trainingswochenenden finden in der Regel Samstag und Sonntag statt, so dass vier Rudereinheiten absolviert werden können. Je nach Austragungsort kann noch eine Athletikeinheit in der Halle dazukommen. Im Dezember wird ein weiterer dezentraler Ergotest gefahren, dessen Rangfolge dann wieder in Bootsbesetzungen einfließt.

Im Januar findet die Landesmeisterschaft auf dem Ruderergometer statt. Hierbei ist der Start für alle Projektteilnehmer bindend. Die Rangfolge fließt wiederum als Kriterium für die Bootsbesetzungen der nachfolgenden Trainingswochenenden im Januar und Februar ein, welche wie die Treffen im November und Dezember vor allem das gemeinsame Rudern zum Ziel haben. Für viele Projektteilnehmer sind die Großbootwochenenden die einzige Möglichkeit, im Winter zu rudern, weil es die Bedingungen zu Hause nicht möglich machen oder im Verein Rudern im Kleinboot in den Wintermonaten nicht zugelassen ist.

Je nach Entwicklungsstand der Projektboote und äußeren Bedingungen bei den Trainingswochenenden werden zum Abschluss, meist in der letzten Einheit, die ersten Strecken gefahren. Teilweise gibt es dafür Schlagzahlbegrenzungen oder konkrete Aufgaben. Oft werden die Boote mit leistungsspezifischen Abständen zueinander gestartet. Die Strecken geben guten Aufschluss über den Stand des Zusammenwirkens innerhalb der Mannschaften. Nicht selten kommt es vor, dass ein vermeintlich stärkeres Boot von einem vermeintlich schwächeren geschlagen wird. Dies setzt neben der Dynamik des Kampfes um den besten Bootsplatz eine Dynamik der Boote untereinander frei.

Rangliste In der Regel zu Beginn des Frühjahrstrainingslagers Ratzeburg wird bei einer Kleinbootüberprüfung eine Rangliste aller Projektteilnehmer ausgefahren. Während sie bei den leichten B-Junioren und den B-Juniorinnen immer im Einer erfolgt, ist bei den schweren B-Junioren je nach Ausrichtung des Projektes auf Skull- oder Riemenklassen auch ein Start im Zweier ohne möglich. Die Entscheidung fällt der Projektleiter in Abstimmung mit den Heimtrainern.

Die Setzung der Vorläufe der Ranglistenwettkämpfe geschieht auf der Grundlage der erreichten Vorergebnisse bei Ergometertests, der Langstrecke Mölln und der Trainingswochenenden. Sie wird vom Leiter des jeweiligen Projektes vorgenommen. In Streitfällen berät sich dieser mit dem Leistungssportteam.

Nach den Ergebnissen der Rangliste werden dann die bei der Regatta Lübeck startenden Projektboote besetzt. Sind Sportler durch Krankheit oder aus anderen Ursachen verhindert bzw. mit ihren Ergebnissen unzufrieden, haben sie bei den nachfolgenden Regatten die Möglichkeit, Kleinbootleistungen anzubieten und damit ihre Position im Kampf um die Bootsplätze zu verbessern.

Trainingslager im April Das in den Frühjahrsferien stattfindende Trainingslager dauert etwa drei bis fünf Tage. Die Mannschaftsboote werden nun auf der Grundlage der Ergebnisse der Rangliste besetzt. Neben der konsequenten Arbeit an einzelnen Schwerpunkten bietet es die Gelegenheit, wettkampfspezifische Fähigkeiten zu entwickeln. Es erfolgt eine ausführliche Videoauswertung. Verschiedene Bootsbesetzungen werden getestet.

Vorbereitungsphase auf die Jugendmeisterschaft Für die Projektboote sind die Regatten Bremen, Köln und Hamburg als Vorbereitungsregatten auf die Jugendmeisterschaft vorgesehen. In Ausnahmefällen wird statt der Regatta Bremen die Regatta München besucht. Die Regatten bieten dem leitenden Projekttrainer die Möglichkeit, verschiedene Kombinationen bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit zu testen. Entscheidendes Kriterium dabei ist natürlich, ob ein Boot ein aufgrund des individuellen Leistungsvermögens seiner Besatzung zu erwartendes Ergebnis erzielt. Dies heißt natürlich nicht, dass nach jedem Rennen umgesetzt wird. Die Mannschaften sollen auch die Möglichkeit haben, sich zu entwickeln. Hierzu werden bestimmte Abläufe und Rituale zur Vorbereitung des Wettkampfes eingeübt und gefestigt. Der leitende Projekttrainer oder von im beauftragte Bootstrainer führen vor und nach den Rennen Besprechungen durch. Zum Teil werden die Rennen auf Video gefilmt, um sie gemeinsam mit den Mannschaften auszuwerten. In Absprache von Projekttrainern und Heimtrainern werden die Regatten auch zum Training der Großboote und zum Testen von Klein- und Mittelbooten genutzt.

An den Wochenenden zwischen den Regatten findet entweder Projekttraining oder Heimtraining statt.

Ein letzter Test der Projektboote erfolgt dann bei der Regatta Hamburg. Umbesetzungen gibt es hier nur noch in Ausnahmefällen. Vielmehr geht es hier darum, taktische Varianten zu probieren und letzte Erfahrungen im Wettkampf mit den zukünftigen Gegnern zu sammeln. Auch bezüglich des Starts von Kleinbooten auf der Meisterschaft werden, wenn Sportler von Projektbooten beteiligt sind, die letzten Entscheidungen getroffen. Geltendes Kriterium für einen Doppelstart bei der Meisterschaft ist, dass zumindest eine Chance auf eine Medaille oder eine D/C-Kader-Qualifikation besteht. Auch hier entscheidet der leitende Projekttrainer in Absprache mit den Heimtrainern.

Das Wochenende vor der Meisterschaft wird im Rahmen des Projekttrainings für die letzte Vorbereitung der Mannschaften genutzt.

Start bei der Deutschen Meisterschaft Die Deutsche Meisterschaft ist der Zielwettkampf für die Projektboote. Lassen es die Bedingungen zu, sind alle Sportler der Projekte gemeinsam untergebracht. Das Training und die unmittelbare Vorbereitung des Wettkampfes werden durch den leitenden Projekttrainer oder von ihm beauftragte Bootstrainer geleitet. Ebenso erfolgt eine Nachbereitung der Rennen.

Bei der Jugendmeisterschaft treten die Sportler aus Schleswig-Holstein als geschlossene Mannschaft auf. Die Besatzungen unterstützen sich gegenseitig.

3. Kriterien für die Bootsbesetzungen

Obwohl auf einige Kriterien für die Besetzungen der einzelnen Projektboote schon im vorhergehenden Punkt eingegangen wurde, sollen diese im folgenden nochmals kurz aufgeführt werden. Die Offenlegung und Durchsetzung der Kriterien hat in hohem Maße Einfluss auf den Erfolg, ja sogar auf die Durchführbarkeit der Großbootprojekte.

Folgende Kriterien haben sich in der Vergangenheit als sinnvoll erwiesen:

  • Die Leistung auf dem Ruderergometer
  • Die Kleinbootleistung, welche bei der Langstrecke Mölln, der Rangliste der Projektboote, den Vorbereitungsregatten und eventuellen projektinternen Überprüfungen erbracht wird
  • Die Passfähigkeit im Mannschaftsboot. Dazu gehören neben der Fähigkeit zur ruderischen Anpassung auch körperliche Voraussetzungen z. B. zur Realisierung einer mannschaftseinheitlichen Schlaglänge
  • Die Sportlerpersönlichkeit – Ist auf einen Sportler Verlass? Wie geht er mit schwierigen Situationen im Rennen um? Befördert oder gefährdet er das Gefüge in der Mannschaft?
  • Ist das Boot im Wettkampf schnell? Dies ist letztlich das entscheidende Kriterium, denn was nützt es, wenn alle anderen Kriterien erfüllt sind, aber das Boot hinterher fährt?

Diese Kriterien sind schon von sich aus von unterschiedlicher Struktur. Während sich Ergometer und Kleinbootleistung scheinbar klar definieren lassen, sind Passfähigkeit und Sportlerpersönlichkeit in hohem Maße interpretierbar. Die Kriterien der Bootsbesetzungen dienen damit gleichzeitig als Kommunikationsgrundlage zwischen allen beteiligten Trainern und Sportlern.