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Sieben Wege zur Trainer C-Lizenz des DRV 2011 in Ratzeburg

Sieben Wege zur Trainer C-Lizenz des DRV 2011 in Ratzeburg

Trainer/-in C Leistungssport des Deutschen Ruderverbandes

Sieben Wege zur Trainer C-Lizenz des DRV 2011 in Ratzeburg

Sieben Wege zur Trainer C-Lizenz des DRV 2011 in Ratzeburg

Der Lehrgang Trainer/-in C Leistungssport des Deutschen Ruderverbandes fand dieses Jahr vom 24. September bis zum 7. Oktober in der Ruderakademie Ratzeburg mit Teilnehmern aus ganz Deutschland statt.

1. Die Teilnehmer

In der Gruppe von 27 Teilnehmern waren fast alle Altersstufen zwischen 16 und 52 vertreten, die nicht lediglich nebeneinander existierten, sondern miteinander die Faszination am Rudern in seinen verschiedensten Erscheinungsformen teilten. Den größten Teil machten die vielen FSJler aus, daneben einige Studenten, aber auch „richtige Erwachsene“. Über die zwei Wochen intensiven Zusammenseins wuchsen wir zu einer starken Gruppe mit einem ausgeprägten Gemeinschaftsgefühl heran. Wir haben in den zwei Wochen viel zusammen erlebt und uns in Teilen auch gut kennengelernt.

2. Der Lehrgangsleiter

Unser Lehrgangsleiter Andreas König war nicht nur äußerst professionell, sondern auch leidenschaftlich bei der Arbeit. Er konnte durch sein vielseitiges Engagement und seine Erfahrung das, was er sagte, sehr gut veranschaulichen. Daneben hat er nicht nur inhaltlich viel Wissen vermittelt, sondern auch selbst als Trainer von 27 eigenständigen Persönlichkeiten als Vorbild gedient. In den zwei Wochen haben wir unter Andreas Leitung unvorstellbar viele Methoden angewandt, mit denen wir uns dem Stoff genähert haben. So waren selbst vermeintlich spröde Themen wie die Ruderordnung und Verkehrsvorschriften kurzweilig gestaltet. Darüber hinaus war immer auch unsere Meinung gefragt. Über die zwei Wochen hat Andreas den Erfahrungsschatz aller 27 Teilnehmer aus verschiedenen Vereinen mit unterschiedlichsten Aufgaben vor Ort genutzt.
Dankbar sind wir Andreas auch für die Mühe, die er sich mit der CD mit allen im Lehrgang in den zwei Wochen entwickelten Materialien gemacht hat. Die von uns entwickelten Pläne und Ideen müssen am eigenen Verein nur noch umgesetzt werden.

3. Die Referenten

Die verschiedenen Referenten haben Abwechslung, Expertise und immer auch eine eigene Betrachtungsweise miteingebracht. So konnten wir gerade an diesen Tagen viele Fragen stellen und ausführliche Diskussionen führen. Dabei waren die Referenten fast immer auch selbst als Trainer tätig und ihre Vorträge nicht bloß graue Theorie. So bot sich uns die wohl einmalige Gelegenheit eine Lehrstunde bei einer wahrhaftigen Olympiasiegerin nehmen zu dürfen.

4. Der Seminarraum

Wir waren für die gesamte Zeit in fünf Gruppen eingeteilt, die verschiedenste Aufgaben zusammen erledigten. Daneben bildeten wir für weitere Gruppenarbeiten je nach Interesse auch andere Gruppen.
Das Konzept im Austausch mit anderen zu lernen ist dank der Offenheit aller Teilnehmer erstaunlich gut aufgegangen. So konnten wir mannigfaltige Einblicke in das Vereinsleben anderer Rudervereine in ganz Deutschland erhalten.
Dadurch haben wir viele Anregungen für die eigene Arbeit am Verein mitgenommen und wurden ermuntert eigene Herangehensweisen zu überdenken und zu verbessern.
Auch die Arbeit im Seminarraum gestaltete sich praxisnäher als gedacht. Denn wir waren ständig gefordert vor dem Rest der Gruppe aufzutreten und somit eine Fähigkeit zu entwickeln, die für unsere Tätigkeit als Trainer nicht oft genug eingeübt werden kann.
Das Themenspektrum des Lehrgangs war überraschend umfangreich. Neben den klassischen Themen wie Rudertechnik, Krafttraining und Trainingsplanung standen auch unerwartete Dinge auf dem Lehrplan. Manch überraschende Erkenntnis gab es beim Thema Kommunikation (zwischen Ruderern und Trainer). Wir diskutierten sehr ernsthaft auch solche Themen wie Suchtprävention oder den sexuellen Missbrauch in Sportvereinen.
Obwohl wir die meiste Zeit über im Seminarraum saßen, hatte der Lehrgang in seiner Form nichts mit Unterricht in der Schule oder an der Universität zu tun. Alles, was Inhalt der Stunden war, ist ebenfalls praktisch für die Arbeit als Trainer relevant.

5. Draußen

Wenn wir tagsüber nicht gerade im Seminarraum oder im Essenssaal waren, gingen die meisten von uns raus. Die Möglichkeiten in der Früh zu Rudern wurde von einigen Teilnehmern regelmäßig genutzt. Der Ratzeburger See ist wohl einer der schönsten Ruderreviere Deutschlands.
Für jede Kaffeepause zog es uns mit Kuchen oder Keksen nach draußen. Meist im Anschluss an die Kaffeepause standen dann „Kicks“ auf dem Programm. Das waren Spiele zur Auflockerung nach dem langen Sitzen, bspw. „Obstsalat“, „Eierlauf“, „Ich packe meinen Koffer“.
Am 3. Oktober hatten wir nach dem Mittagessen einen freien Nachmittag und Abend, den einige nutzten, um im Luftkurort Ratzeburg Ruhe zu finden oder einen Tag bei der Familie zu verbringen. Alle anderen zog es erst an die Ostseeküste nach Travemünde mit Halt in der Eisdiele und von dort zum Italiener nach Lübeck.

6. Die Sporthalle

Nahezu jeden Abend waren wir in der Sporthalle und haben dort (Aufwärm-)Spiele und Übungen an Geräten und in der Halle kennen gelernt.
Im Laufe der zwei Wochen mussten alle Gruppen eine (zuvor in einem schriftlichen Entwurf abzuliefernde) Sportstunde in der Halle bzw. draußen ein Geländespiel leiten, bei der nun eine Gruppe die anderen Teilnehmer scheuchen durfte. Im Anschluss wurde noch gekickt.

7. Das Foyer

Einen wichtigen Bestandteil des Tagesablaufs machte dann der Erfahrungsaustausch der zukünftigen Trainer C beim geselligen Beisammensein bis in die späten Abendstunden aus.
Wie so oft unter Ruderern war auch dort Rudern ein wichtiges Thema, aber beileibe nicht das einzige. In den letzten Tagen wurde der „harte Lehrgangsalltag“ für viele dann auch anstrengend und sie waren froh wieder nach Hause zu fahren – wenn auch mit einem gewissen Wehmut, da die Gruppe so nicht wieder zusammenkommen wird.

Jetzt, nach zwei Wochen, warten wir alle auf die von uns selbst verfassten Briefe, die nach sechs Wochen nach unserer Heimkehr zu Hause ankommen und uns an eine schöne und lehrreiche Zeit, aber auch an die eigenen guten Vorsätze erinnern.

Samuel Garten, Giessener Rudergesellschaft 1877

Die Teilnehmer:

  • Bastian Becker, Mündener RV
  • Joshua Benkow, RC Oberhavel Hennigsdorf
  • Markus Bischoff, MRSV Bayern
  • Henrik Braun, DHuGRC Hamburg
  • Peter Eiben, RV ARGO Aurich
  • Samuel Garten, Giessener RG
  • Focko Gerdes, Norder RC
  • Gerke, Martina, RG Hansa Hamburg
  • Franziska Halbleib, Würzburger RV Bayern
  • Svenja Kilzer, Bonner RG
  • Silja Klier, HSZ RWTH Aachen
  • Christian Klütt, Clever RC
  • Marc Lasson, RG Wiking Berlin
  • Sebastian Lentner, RG München 1972
  • Marc Meitzler, Wilhelmshavener RC
  • Wiebke Mros, SV Scharnebeck
  • Valentin Paul, DHuGRC Hamburg
  • Marina Peter, Würzburger RV Bayern
  • Lina Marie Pfeiffer, SV Scharnebeck
  • Sophie Platte, RV Berlin
  • Siavosh Pourkian, RC Allemannia Hamburg
  • Robert Runge, Schweriner RG
  • Karsten Schwarz, Lübecker RG
  • Christian Sperling, Hannoverscher RC
  • Sophia Starke, RK am Wannsee
  • Claas Stolle, RV Berlin
  • Patrik Strankowski, RG Wiking Berlin

Die Referenten:

  • Katrin Rutschow-Stomporowski
  • Reinhart Grahn
  • Marc Swienty
  • Dirk Brockmann
  • Kerstin Ohm
  • Dr. med. Michael Stüfe
  • Hauke Hinz
  • Birte Hoffmann
  • Andreas König
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