Olympiasieger Kraft Schepke feiert seinen 75. Geburtstag

Der einstige Spitzensportler wirbt heute für das Deutsche Sportabzeichen

Seinen sportlichen Höhepunkt erlebte er als 26-Jähriger zweifellos bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom, als er auf dem Albaner See mit dem unvergesslichen Kiel-Ratzeburger Adam-Achter überlegen die Goldmedaille gewann und mit seiner Mannschaft die 40-jährige Vorherrschaft der USA in dieser Bootsgattung ablöste. Beruflich brachte er es als Diplom-Volkswirt nach einer Tätigkeit als Pressereferent in einem Wirtschaftsunternehmen und dem Wechsel 1980 in die Sportverwaltung zum Geschäftsführer des LSB Niedersachsen und nach der Wende ab 1991 zum Referatsleiter Sport im Sozialministerium Sachsen-Anhalt und zum LSB-Geschäftsführer in Mecklenburg-Vorpommern. Jetzt im Ruhestand engagiert er sich im Vorstand der DOG-Zweigstelle Kiel, im Beirat der Gemeinschaft deutscher Olympiateilnehmer (GdO) und als stellvertretender Vorsitzender der RCD-Stiftung Ruderclub Deutschland. Am 3. März kann Kraft Schepke in bester Gesundheit in seinem Alterswohnsitz Laboe bei Kiel seinen 75. Geburtstag feiern.

Geboren als drittes von sechs Kindern – sein älterer Bruder Frank saß mit ihm im Goldachter 1960 – im ostpreussischen Königsberg landete die Familie nach der Vertreibung 1945 in Schleswig-Holstein, wo Kraft Schepke nach dem Abitur in Kiel Volkswirtschaft und Sport studierte. Während des Studiums lernte er auch seine spätere Frau Jutta kennen, mit der er seit 45 Jahren verheiratet ist und drei Kinder und eine Enkeltochter hat. In seiner sportlichen Laufbahn erkämpfte Kraft Schepke mit dem legendären Kiel-Ratzeburger Deutschlandachter außer dem Olympiasieg sechs Deutsche Meisterschaften und drei Europatitel. Vor 50 Jahren gewann die Mannschaft 1959 im französischen Macon die Europameisterschaft mit über 50 Metern Vorsprung und wurde wiederholt zur »Mannschaft des Jahwes« gewählt. Gleich zweimal (1958 und 1960) wurde ihm und seinem Team, zu dem u. a. auch der spätere Präsident des Weltverbandes der Philosophen, Prof. Dr. Hans Lenk, gehörte, vom Bundespräsidenten das Silberne Lorbeerblatt verliehen.

Heute wirbt der Kieler kräftig für das Deutsche Sportabzeichen, das er als Prüfer alljährlich vor allem ehemaligen Leistungssportlern abnimmt und auch selbst seit 45 Jahren regelmäßig abgelegt hat – und zwar in jedem Jahr, seit er verheiratet ist, wie er schmunzelnd dazu anmerkt.

Quelle: DOSB-Presse

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