Bundesfinale JtfO 2009

Sensationeller Erfolg beim Schulsportwettbewerb »Jugend trainiert für Olympia«

Schüler aus Ratzeburg rudern zweimal zum Bundessieg

Bericht von Anke Welbers, Ratzeburg

Jugend trainiert für OlympiaRatzeburg – Zum 40-jährigen Jubiläum des Schulsportwettbewerbs »Jugend trainiert für Olympia« sind die Ruderer der Lauenburgischen Gelehrtenschule Ratzeburg über sich hinaus gewachsen. Gleich zweimal konnten sie beim Bundesfinale in Berlin die oberste Stufe des Siegertreppchens erklimmen: Die 15- bis 17-Jährigen (Wettkampfklasse II) erkämpften mit den Siegen im Doppelvierer bei den Jungen und Mädchen einen für die LG historischen Erfolg.

Schon in den vergangenen Jahren entwickelte sich die LG zur erfolgreichsten Sport-Schule in Schleswig-Holstein – holte sie doch bei den letzten beiden Finalveranstaltungen jeweils einen Sieg und gleich mehrfach Bronze. Dass es diesmal zu zwei Goldmedaillen reicht, damit hätten im Vorfeld wohl nur kühne Optimisten gerechnet. Mit drei Booten hatten sich die Ratzeburger Gymnasiasten für das Bundesfinale qualifiziert, dreimal klappte es nach spannenden Vorläufen, Hoffnungsläufen und Halbfinalläufen für das große A-Finale auf der idyllischen Regattastrecke in Berlin-Grünau. »Alle drei Mannschaften haben ihre taktische Marschroute sensationell umgesetzt«, freute sich der begleitende Lehrer Reinhart Grahn und jubelte am Freitagmittag über den bislang größten Erfolg der LG-Ruderer. Während die Nachwuchsruderinnen Jelena Zamjatnins, Christina Kaufhold und Lisa Marie Nacke in ihrem ersten WII-Jahr mit der erfahrenen Lena Rütz im Bug und Steuermann Jonas Weller nach einem vierten Platz im Vorlauf durch den Hoffnungslauf mussten, zeigten sich die Gold-Mädels aus dem Gig-Doppelvierer souverän: Jule Militschke, Maren Fokuhl, Anne-Marie Kroll, Frauke Birgel und Steuerfrau Merle Nacke dominierten ihren Vorlauf und waren frühzeitig für das Finale qualifiziert. Die erfahrene Jungen-Crew mit dem nun dreifach siegreichen Sascha Andresen, Internatler Eike Kutzki, dem Bruderpaar Arne und Ole Schwiethal, Ersatzmann Jannik Möller und Steuermann Torben Grahn siegte im Vorlauf klar und hielt auch im Halbfinale die Konkurrenz um eine Bootslänge auf Distanz. Dabei zeigten sie sich trotz der Ergebnisse selbstkritisch. »Irgendwie schwammig«, beschrieb Schlagmann Arne Schwiethal (17) den Vorlaufsieg und ging mit seiner Mannschaft noch am gleichen Tag zum Zusatztraining auf das von drehenden Winden wellige Wasser. Auch die Gig-Mädchen zeigten sportlichen Ergeiz: Statt nach dem Vorlauf-Sieg die Hauptstadt »unsicher« zu machen, zog es sie am freien Nachmittag zur Wasserarbeit erneut auf die Regattastrecke.

Die akribische Vorbereitung lohnte. Die Ruderinnen schoben ihren Gig-Doppelvierer im Finale frühzeitig in Front, siegten mit zwei Sekunden Vorsprung vor dem niedersächsischen Gymnasium Bramsche und rissen bei der Zieldurchfahrt erschöpft aber glücklich die Arme hoch. Nur 40 Minuten später hatten die Jungen im Doppelvierer ihren großen Auftritt. Mit einer knappen Länge Vorsprung verwiesen sie die Sportschulen aus Magdeburg und Potsdam auf die folgenden Plätze und machten das Triple der letzten drei Jahre klar. Freude auch bei den jüngeren Skullerinnen, die mit ihrem zweiten Platz im Hoffnungslauf das große Finale erreichten: Sie sicherten sich mit technisch guter Leistung Rang fünf und dürften in den nächsten zwei Jahren national noch weiter vorne mitmischen. Den Abschluss an der Regattastrecke bildete unter freudigem Gejohle eine gute alte Tradition – Steuermann Torben Grahn wurde von den großgewachsenen Ruderrecken in hohem Bogen in das Berliner Spreewasser geworfen.

[nggallery id=33]

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert