Ruder-Bundesliga in Dortmund

Doppelschlag des Crefelder RC

Erfolgreiche Premiere der PRODYNA Ruder-Bundesliga auf dem Dortmunder PHOENIX See – präsentiert von WILO SE

Eine Premiere ist immer etwas ganz Besonderes. So auch die erstmalige Präsentation der PRODYNA Ruder-Bundesliga auf dem 2011 eröffneten Dortmunder PHOENIX See.

Das neue attraktive Wahrzeichen und Schmuckstück der Ruhrgebietsmetropole ist nicht nur „grüne Lunge Dortmunds“, sondern gleichzeitig eine ideale Wassersport-Wettkampf-Arena in City-Nähe. Das ehemalige Hochofen- und Stahlwerk-Industriegelände wurde nach 140 Jahren Stahlkocher-Historie gezielt zum Naherholungsgebiet für die 600.000-Einwohner-Stadt umgewandelt. Für die gut 10.000 sportbegeisterten Zuschauer gab es bei am offiziellen Sommerbeginn 100 packende Achterrennen zu erleben.

Tabellenführer Frankfurt verliert im Finale das Gelbe Trikot an den Deutschen Meister vom Crefelder RC

Das sportliche Oberhaus der Männerklasse erweist sich immer mehr als Haifischbecken. Die Qualität der nationalen Topcrews auf der 350m ist sicherlich europäische, wenn nicht sogar Weltspitze. Nach dem beeindruckenden Heimsieg beim Saisonauftakt auf dem Frankfurter Main, war der Germania-Achter von Coach Johannes Karg auch auswärts im Ruhrgebiet der Favorit. Und die „Maschinen vom Main“ begannen so erfolgreich wie sie im heimischen Frankfurt aufgehört hatten. Nämlich mit dem psychologisch wichtigen Sieg im Zeitfahren. Der 5fache Ligachampion vom Niederrhein, der Crefelder RC, steigerte sich jedoch ebenfalls von Rennen zu Rennen und traf nach 4 Siegen in Folge im A-Finale auf die Frankfurter Crew.

Beim Höhepunkt des Renntages verpassten es die physisch sehr starken Hessen dann sich am Start vom Deutschen Meister abzusetzen und mussten auf ihre starke zweite Streckenhälfte und den langen Atem setzen. Doch Krefeld um Schlagmann Matthias Simons spielte die gesamte Qualität im fünften Rennen des Tages aus und überspurtete die Träger des Gelben Trikots vom Start weg und ließ sich die knappe Führung durch sehr sauberes Rudern im hohen Frequenzbereich nicht mehr abnehmen.

Die Bronzemedaille gewann der hanseatische „Dole Achter Hamburg“ vor dem Boot aus Leverkusen/Bonn. Der in heimischen Gefilden wieder erstarkte Emscher Hammer um Schlagmann Matthias Borghorst verwies im C-Finale das Sprintteam Mülheim mit Taktgeber Martin Tschäge auf Platz 6 und sicherte sich selbst den fünften Rang. Der bisherige Tabellendritte „Münster-Achter“ kam im D-Finale um Platz 7 vor den starken Sachsen aus Pirna über die Ziellinie.

„Wir haben Frankfurt als Auftakt gebraucht, um in die Saison zu finden und mit drei neuen Athleten an Bord den alten Rhythmus wieder zu entdecken. In Dortmund war alles schon viel besser. Im Zeitfahren hat Frankfurt uns mit über einer Sekunde Vorsprung geschlagen, weil wir versucht haben ein bisschen schöner zu rudern als sonst. Das haben wir dann aber eingestellt und die bewährte brachiale Keule am Start wieder rausgeholt. Ab da waren wir immer nach den ersten Schlägen vor dem Gegner und haben auch Frankfurt im A-Finale nicht mehr vorbeigelassen. Ich bin sehr stolz, dass unsere Youngsters wie Matthias Keulen und Paul te Neues sich so nahtlos in ihrer ersten RBL-Saison in unser Team eingefügt haben“, so der Krefelder Leitwolf und Co-Schlag des Deutschen Meisters im Achter,Lars Henning.

Frankfurts Teamcaptain Rüdiger Lösel nach dem zweiten Renntag: „ Wir hatten ein bombastisches Zeitfahren und danach sehr gutes Gefühl vielleicht wieder zu gewinnen und das Gelbe Trikot zu verteidigen. Am Start sind wir in der Regel etwas langsamer als Krefeld, können das mittlerweile aber auf der Strecke über unsere Physis wieder aufholen. Leider hatten wir einen Hängenbleiber an einer Welle und sind aus dem Rhythmus gekommen und hatten im A-Finale dann keine Chance mehr. So ist halt der Sprint. Ein kleiner Fehler und man ist raus. Aber unsere Tagesbestzeit als schnellste aller gefahrenen Zeiten zeigt uns, dass wir uns zu einer Siegmannschaft entwickelt haben, wenn wir keine Fehler machen. Von daher blicken wir optimistisch in die Zukunft“.

Niederrheinischer Frauen-Power-Achter vom Crefelder RC hält sich unwiderstehlich auf Platz 1 der Tabelle

In der Damenkonkurrenz setzen zuletzt die Seidenstadt-Sprinterinnen vom Crefelder RC ihre zweijährige Siegesserie fort und sind das Maß aller Dinge. Auch die schnellen Newcomerinnen „Havelqueens“ aus Potsdam und Berlin vermochten die Dominanz der niederrheinischen Übermannschaft nicht zu brechen. Aber das Team um Olympiaruderin Stephanie Schiller kommt immer besser in Fahrt. Nach Platz vier im Zeitfahren arbeiteten sich die Havelqueens durch die Zwischenrunden bis ins große A-Finale gegen Meister Krefeld. Dass der Bundesliga-Champion am Ende eine Nummer zu groß war kam nicht überraschend, die zweite Top4-Platzierung in Folge für die neue Kombination aus RC Tegel und RC Potsdam jedoch schon. Die Havelqueens sind keine Eintagsfliege und können der Übermannschaft vom Elfrather See vielleicht diese Saison noch gefährlich werden.

Bronze ging im B-Finale an Mindener Melitta-Achter. Trainer Christoph Knost hat sein Damen-Team über den Winter zu einer konstanten Medaillenmannschaft entwickelt und wird beim nächsten Renntag in Rüdersdorf bei Berlin auf einen noch stärkeren Kader zurückgreifen können. Vierte wurden die Bonner Rheinperlen.

„Die Bundesliga als Premiere auf dem PHOENIX See ist ein tolle Bereicherung für den Sport- und Regattastandort Nordrhein-Westfalen und natürlich die Stadt Dortmund. Für die RBL-Distanz von 350m ist dieser neue Stadtsee ideal. Eine tolle Plattform für unsere Vereine um sich zu präsentieren und Werbung für unseren Sport zu machen. NRW ist um eine neue Wassersport-Arena reicher“, so Holger Siegler, der Vorsitzende des Landesruderverbandes Nordrhein-Westfalen.

Wiking Berlin ist 2014 das Maß der Dinge in der 2. Bundesliga und gewinnt erneut Gold vor dem überraschend starken Salzland-Achter

In der 2. Bundesliga der Männer hat sich mittlerweile der Berliner RG Wiking-Achter an der Tabellenspitze festgebissen. Nach sehr unkonstanten Saisonverläufen in den Vorjahren, sind die Neuköllner 2014 durchgehend spitze. Auch auf dem Dortmunder PHOENIX See dominierten die „Grünen“ aus der Bundeshauptstadt die Zweitligakonkurrenz und siegten vor toller Kulisse auch im abschließenden A-Finale gegen die überraschend starken Athleten des Salzland-Achters. Das Flaggschiff Sachsen-Anhalts gewann mit dem zweiten Platz erstmals in der Vereinsgeschichte Edelmetall und könnte am Ende der Saison vielleicht um den Aufstieg mitreden. Bronze gewann erneut der Hamelner Weserbergland-Achter vor dem Zeitfahrsieger des RV Münster. Auch Maximilian Planer, Europameister mit dem Deutschlandachter, fieberte als Fan am Ufer bei den RBL-Rennen mit und freute sich riesig mit seinen Bernburger Vereinskameraden über die erste RBL-Medaille.

Dortmunds Sportdezernentin Birgit Zörner und die Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann zeigten sich bei der Siegerehrung unisono begeistert: „Der PHOENIX See ist nicht nur ein attraktives Naherholungsgebiet für alle Dortmunder, sondern auch ein Wassersport-Eldorado für modernen Wettkampfsport auf dem Wasser. Es ist toll zusehen, dass so viele Mannschaften aus ganz Deutschland solche tollen Leistungen in den Achtern hier präsentieren können und dieses neue positive Image der grünen Stadt Dortmund mit in die Republik tragen.

Die Sportstadt Dortmund, die RBL und der PHOENIX See haben sich bewährt

„Wir hatten zwar große Erwartungen an die neue RBL-Location am PHOENIX See, diese sind jedoch noch übertroffen worden. Alles hat reibungslos funktioniert und das Wetter war auch sommerlich ansprechend, so dass viele tausend Zuschauer sich das Sport-Spektakel ansehen konnten. Aber durch die lange und intensive Vorbereitung und sehr gute Unterstützung der Stadt Dortmund und der Sponsoren haben wir ein sportliches Premierenevent erlebt von dem sich alle Besucher und Teilnehmer begeistert zeigten. Fast alle haben schon nach dem Termin 2015 gefragt. Zusammengefasst war die RBL-Premiere auf dem PHOENIX See Dortmund also ein voller Erfolg“, so RBL-Organisationschef Nils Budde zufrieden nach der Veranstaltung.

Mehr Informationen unter www.ruder-bundesliga.de

Die Austragungsorte der RBL 2014
31. Mai: Frankfurt
21. Juni: Dortmund
2. August: Rüdersdorf/Berlin
23. August: Münster
13.September: Hamburg

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