Frauensegeln 2004

Segeltörn auf der Ostsee mit der „Pippilotta“ vom 16. bis 19. September 2004

Frauensegeln 2004Vorab eine Info: Wer abnehmen wollte war auf dieser Tour falsch! Das Essen war spitze und reichhaltig: Frühstück, warmes Mittagessen, Kaffee und Kuchen, warmes Abendessen und für den kleinen Hunger zwischendurch lag Obst bereit. In der großen Runde und bei so viel frischer Luft kam der Appetit von alleine.

Frauensegeln 2004Donnerstag Abends in Kappeln an Bord angekommen, erhielten wir alle von Heida ein Namensschild. Und nachdem jeder sein Gepäck in den Kojen verstaut hatte, trafen wir uns zum gemeinsamen Abend-Büffet , das von der Crew liebevoll angerichtet worden war.

Nach dem Essen teilte uns das Crew-Mitglied Barney in 7 Arbeitsgruppen ein. Jeder Gruppe wurden bestimmte Segel zugeordnet. Außerdem wurde ein Arbeitsplan erstellt, auf  dem die anfallenden Arbeiten wie Segel setzen, Steuern, Kochen, Abwaschen, Putzen, Messing auf Hochglanz polieren sowie Stromkabel legen auf die Gruppen verteilt wurden.

Freitag Nachdem wir den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück (mit frischen Brötchen) begannen, legten wir um 9.30 Uhr ab. Unser erstes Ziel war die dänische Insel Omø. Bereits eine Stunde später hatten wir alle Segel gesetzt. Bei Windstärke 5 bis 6 und Sonnenschein ist das Leben einfach schön!

Die beiden Bord-Toiletten verfügen zwar über eine Wasserspülung, aber wer wollte die schon? Eine »Meerwasserspülung« hat man schließlich nicht jeden Tag. Außerdem ist es für Landratten etwas Besonderes den Spül-Eimer bei voller Fahrt und Seegang mit Meerwasser zu füllen.

Wir passierten die Inseln Langeland und Lolland, bis wir nach Sonnenuntergang vor dem Hafen von Omø anlegten. Unser Wunsch am nächsten Tag in den Sonnenaufgang zu segeln, fand Zustimmung bei der Crew.

FrauensegelnSamstag Um 5.30 Uhr hieß es aufstehen – einige ganz Mutige nahmen noch schnell ein Bad in der Ostsee. Um 6.15 Uhr legten wir ab und warteten auf den Sonnenaufgang. Leider schoben sich immer wieder Wolken vor die Sonne, zum Glück nicht vor unser Gemüt. Wenn wir nicht mit dem Schiff beschäftigt waren, nutzten wir die Zeit mit reden, lesen, zeichnen, musizieren, oder einfach nur träumen.

Unser Ziel war Marstall, wo anlässlich des 75jährigen Geburtstags des Schifffahrts-Museums eine Regatta mit über 30 Großseglern stattfand. Nachmittags legten wir in Svendborg  auf Fünen einen zweistündigen Zwischenstopp für einen Landgang ein.

Gegenwind, schmale Fahrrinne und die knappe Zeit zwingen uns unter Motor zu fahren – kein Vergleich zum Segeln. Das Einlaufen in Marstal war beeindruckend. Wir, auf einer »aufgebrezelten« Pippilotta, und zahlreiche andere Großsegler wurden namentlich und unter Beifall begrüßt. Die Schiffe lagen dicht an dicht im Hafen und wir mittendrin – es war eine ganz besondere Stimmung.

Wie die Kapitäne ihre Schiffe so genau platzieren konnten war bewundernswert. Abends wurde überall im Hafen gefeiert. Unsere Wahl fiel auf eine Fähre mit Live-Musik – 10 ausgelassene Frauen fallen einfach auf  und sorgen für Gesprächsstoff.

PippilottaSonntag Nach dem Frühstück stach ein Schiff nach dem anderen wieder in See. Gegenwind zwang uns nach kurzer Fahrt die Segel wieder einholen. Wir wollten um 15 Uhr in Kappeln anlegen, so dass uns wieder keine Zeit zum Kreuzen blieb. Wir wurden von der Küstenwache gestoppt. Trotz starken Seegangs kletterten die Gesetzeshüter tollkühn an Bord, um eine Ausweiskontrolle auf dem „Weiberschiff“ durchzuführen. Wir legten pünktlich um 15 h bei strahlendem Sonnenschein in Kappeln an.

Fazit Wir hatten sehr viel Spaß (an dieser Stelle sei Gaby – mit iy – erwähnt) und wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, wenn es wieder heißt: Pippilotta klar zum Ablegen.

Sabine Grunert und Silvia Götzke, Segeberger Ruderclub

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