WM 2015: Vier Schleswig-Holsteiner wollen angreifen

Vorolympische Ruder-Weltmeisterschaften im französischen Aiguebelette

Bei den Ruder-Weltmeisterschaften im französischen Aiguebelette wird es im vorolympischen Jahr spannend: Wie positioniert sich der Deutsche Ruderverband angesichts der immer größer werdenden Leistungsdichte in der internationalen Spitze? Können alle Klassen für Olympia 2016 in Rio de Janeiro qualifiziert werden? Bleiben die Großboote Medaillen- und Sieggaranten? Können die international hart umkämpften Klein- und Mittelboote Medaillen gewinnen? An der Beantwortung dieser Fragen sind auf dem wunderschönen Lac d’Aiguebelette im Département Savoie in der Region Rhône-Alpes vier Schleswig-Holsteiner beteiligt.

Laura Schwensen von der Rudervereinigung Kappeln steuert den deutschen Frauen-Achter. Die neun Damen müssen einen der ersten fünf Plätze belegen, um sich schon jetzt für die Spiele am Zuckerhut zu qualifizieren und keinen Umweg über die Nachqualifikation im nächsten Jahr gehen zu müssen – eine schwierige Aufgabe. Beim World-Cup-Finale im schweizerischen Luzern fuhr das Team um die Studentin nicht in das Finale der besten sechs Boote. „Wir machen Fortschritte, die Frage ist, ob wir schon in diesem Jahr in den Rennen davon profitieren können“, so Laura Schwensen, die bereits seit 2009 an den Steuerseilen des Frauen-Großbootes sitzt.
5. Vorlauf → 6. Hoffnungslauf → 4. Finale B

Lars Hartig von der Friedrichstädter Rudergesellschaft geht im Männer-Einer an den Start, für den insgesamt 41 Nationen gemeldet haben. In den letzten Jahren noch Deutschlands stärkster Leichtgewichtsruderer, hat Hartig im Herbst den Sprung zu den „Schweren“ gewagt. Auf ihn wartet eine große Aufgabe, muss er doch mindestens Platz neun belegen, um diese Bootsklasse für den Deutschen Ruderverband für Rio 2016 zu qualifizieren. „Die Leistungsdichte im Einer ist schon heftig“, so der Sportsoldat, „aber ich werde alles geben, um unter die besten neun zu kommen.“ Trainer von Lars Hartig ist mit Lars Koltermann ebenfalls ein Friedrichstädter.
3. Vorlauf → 1. Hoffnungslauf → 5. Viertelfinale → 2. Halbfinale C/D → 2. Finale C

Lauritz Schoof vom Rendsburger Ruderverein geht im Männer-Doppelvierer an den Start. Abgesehen von einer Veränderung setzt der Deutsche Ruderverband hier auf den Gold-Vierer von London 2012, zu dem auch Schoof gehörte. Beim World-Cup-Finale in Luzern gewann das deutsche Quartett knapp vor Neuseeland, das mittlerweile nicht mehr nur die Kleinboot-Szene beherrscht, sondern auch häufig starke Großboote an den Start schickt. Der Student geht „von einer ganz engen Geschichte aus. Ich denke schon, dass wir gut vorbereitet sind, aber in diesem Jahr war es immer knapp.“ Neuseeland, Estland, Kanada und Australien könnten die stärksten Gegner des deutschen Vierers sein.
1. Vorlauf → 1. Halbfinale → 1. Finale Gold

Maximilian Munski von der Lübecker Ruder-Gesellschaft hat sich zum zweiten Mal nach 2013 einen Platz im Deutschland-Achter erkämpft. Hier läuft alles auf einen Zweikampf zwischen Deutschland und Großbritannien hinaus, wobei auch Neuseeland und die Niederlande nicht zu unterschätzen sind. Maximilian Munski, der im letzten Jahr in Amsterdam Silber mit dem Achter gewann, war mit dem Verlauf der Vorbereitung zufrieden. „Wir haben gut und viel trainiert. Wir werden in Frankreich alles geben, um wieder vor Großbritannien ins Ziel zu kommen“, so der Student, „wissen aber auch, dass wir starke Gegner haben.“
1. Vorlauf → 2. Finale Silber

Kim Koltermann

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