Quer durchs Land: Elbefahrt

Am Morgen des 17. Juni trafen sich 33 Ruderer, um die Elbe unter der Führung der Ruder-Gesellschaft Lauenburg von Darchau bis Geesthacht zu befahren. Der Blick auf die Elbe mit den jetzt schon recht hohen Wellen löste Bedenken aus. So fielen wohl etlichen ein großer Stein vom Herzen, als der Fahrtenleiter „Plan B“ ankündigte: Einsetzen in Büchen und dann auf dem Elbe-Lübeck-Kanal bis Lauenburg.

Nach Transfer zum Stichkanal in Büchen (der im 2. WK als Hafen für Flugzeugbenzin genutzt wurde) waren die Boote dann schnell ruderfertig, und nach Verkünden der Bootseinteilung gingen die Boote aufs Wasser. Zuerst ging es Richtung Norden bis nach Güster. Auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg konnte die historische denkmalgeschützte Fähre in Siebeneichen in Aktion beobachtet werden (Anweisung des VL: „Solange die Fähre in Fahrt ist, nicht passieren, sonst Kopf ab; das Zugseil befindet sich über der Wasseroberfläche“). Dank Anmeldung bei der Schleuse Witzeeze brauchte nicht lange gewartet zu werden. Laut Ankündigung des Schleusenwärters ging es nun „2,82 m runter“. Weiter ging es auf diesem teilweise recht idyllischen und ruhigen Wasserweg zur Schleuse Lauenburg (Fallhöhe je nach Wasserstand über 4m). Auch hier brachte nicht lange gewartet zu werden. Nach Öffnen der Schleusentore ließ ein kräftiger Wind erahnen, dass nun noch ein kleines Abenteuer bevorstand. Auf der Elbe standen Wellen, die nun noch größer waren als die, die man am Morgen schon mit starken Bedenken beobachtet hatte. Aus langjähriger Erfahrung heraus schien ein Durchkommen am Ufer aber gut möglich. Und so war es dann auch; alle Boote schafften den knappen Kilometer bis zum Bootshaus der RGL, wo bei alle mehr oder weniger Wasser übernahmen, aber nicht in Bedrängnis kamen. Einzig das Boot des Fahrtenleiters schlug voll. Eine recht hohe von Windböen aufgetürmte Welle, die noch durch einen rücksichtslosen Motorbootfahrer verstärkt wurde, ließ dem Boot keine Chance. Da man dicht am Ufer war, war eine sofortige Rettung möglich. Insassen und Material konnten innerhalb kürzester Zeit unbeschadet an Land gebracht werden.

Als krönenden Abschluss der Fahrt traf man sich dann in den Clubräumen des Bootshauses zum Schnitzelbufet, welches wohl keine Wünsche offenließ.

33 Teilnehmende: 33; RG Lauenburg, RG Geesthacht, Elmshorner RC, Lübecker RG, Lübecker Frauen RG, Dresdenia Hamburg
6 Boote: vier 4x+, ein 3x+, ein 8x+
Geruderte Kilometer: 30
Gewässer: Elbe-Lübeck-Kanal, Elbe
Schleusen: 2

Text: Helmut Knobel
Fotos: Uwe Bhend

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